Corona Ciao
Dieses Klangspiel konnte auf dem wunderbaren Berliner Hörspiel Festival das Publikum so sehr begeistern, dass es den 1. Preis in der Kategorie "das kurze brennende Mikro 2021" bekommen hat!!!
26 Kinder der Helios-Grundschule, der inklusiven Universitätsschule der Stadt Köln, klingen hier zusammen. Sie erzählten, sangen, klatschten und gurgelten zwischen den ersten beiden Lockdowns - von Oktober bis Dezember 2020 – sehr kreativ in mein Mikrofon:
Immer wieder sind sie hinter ihren Masken zu hören, auch ein immer wiederkehrendes Klopfen auf die Brust könnte Ihnen auffallen – an der Schule wird Gebärdensprache unterrichtet und mit dieser rhythmischen Geste wird Zustimmung sichtbar gemacht.
Während wir Erwachsenen unsere unterschiedlichen Wege gehen, um mit der aktuellen Situation klarzukommen, bleibt den Kindern nur, den Anweisungen zu folgen, die Masken zu (er)tragen und auf vieles zu verzichten, sogar auf’s Singen - auch ohne das alles zu begreifen.
Um so schöner war es, ihre Entdeckerfreude am eigenen Klang zu erleben, die Ehrlichkeit, mit der sie mir geantwortet haben, die große Verbindlichkeit und Freude, den anderen zuzuhören.
Es hört sich so an, als wären alle Kinder zur gleichen Zeit in einem Raum gewesen,
sie antworten aufeinander, auch wenn sie sich bei den Aufnahmen leider nicht sehen konnten. Doch durch die spätere Bearbeitung, die Komposition ergab sich aus allen Stimmfarben ein gemeinsames Klangbild!
So konnte ein wichtiges Motto der Schule aufgegriffen werden, das momentan im Schulalltag nicht erlebbar ist: Mer zesamme, mer sin Eins!
In der Rundfunksendung „Neugier genügt“, auf WDR 5, lief am 9.6.2021 ein Ausschnitt dieses Klangspiels.
Wir brauchen gerade jetzt alle Lebensfreude und ein Gefühl von Verbundenheit, die uns befreit - eben auch durch solche künstlerischen Projekte.
Werkstatt Klangspiel
Rhythmen & Stimmen aus dem "Weißen Haus"
Mit einer Stimm- und Klang-Werkstatt war ich wieder an der Heliosschule. Für ein halbes Jahr (2021/22) konnten dort die Kinder Stimmen, Klangwelten und
Rhythmen auf den unterschiedlichsten Instrumenten und dem eigenen Körper, mit seinen vielfältigen Klangräumen, entdecken. Es wurde gesungen, gelacht, getanzt, begeistert Texte gestaltet, etwas erzählt oder gebeatboxt.
„Ganz Ohr“ zu sein war dabei besonders wichtig, um den anderen und auch der eigenen Stimme achtsam lauschen zu können.
“Der Ton macht die Musik“, wenn wir miteinander kommunizieren.
Auch schräge Töne konnten zu Melodien werden und gespielte Streitigkeiten haben großen Spaß gemacht!
“Den Takt anzugeben“, dem die anderen folgen, war gar nicht mal so leicht und führte zu ganz neuen, musikalischen Werken.
Immer wieder wurde die Werkstatt aufgenommen, gemeinsam angehört, wie das klingt, was man sagt und wie die vielen Stimmen und Körperpercussionen zu einem gemeinsamen Chor werden können.
Aus den vielen Aufnahmen ist ein 2. Klangspiel an der Inklusiven Heliosschule entstanden, das natürlich nur einige Hörimpressionen aus den zahlreichen Erlebnissen der Klangspielerinnen und Klangspieler wiedergibt:
Als Werkstatt-Begleiterin bedanke ich mich bei Euch Kindern aus dem “Weißen Haus“ - für unsere klang- und taktvolle, gemeinsame Zeit!